52. Von der Wüste ins Unwetter, Spanien





Nachmittags erreiche ich "Mini Hollywood" bei Tabernas. Da es schon recht spät ist, beschließe ich am nächsten morgen die Filmkulissen zu besuchen und verbringe so die Nacht in der 280 km² großen spanischen Wüste. Durch die Konstellation und Höhe der Berge kommt hier so gut wie nie Regen hin, da die Wolken vorher an den Bergen hängen bleiben.

 Die Nacht ist ganz schön kalt und warm angezogen schaue ich morgens nach den Öffnungszeiten. Na bravo - nur am Wochenende geöffnet und heute ist Montag :( Das habe ich ja wieder prima hinbekommen. Aber ich bin nicht die Einzige. Einige Wohnmobile fahren enttäuscht weiter.


 Einer erzählt mir noch, dass wieder Starkregen bei Almeria angesagt wird. Also einen Stellplatz suchen, der hinter Almeria liegt und sicher ist.
So erreiche ich später das Castillo de Guardias Viejas, eine Burg aus dem Jahr 1769. Ich stehe perfekt, schön hoch und auf festem Grund vor der schönen Burg. 


Es regnet nicht, aber ich sehe die fetten Regenwolken und die Blitze. Sehe, wie sich das Wasser an den Stränden schlammbraun färbt und freue mich über die gute Stellplatzwahl. 
S. , auch eine Alleinfahrerin, hat es nicht so gut getroffen und ich locke sie mit einem frisch gebackenem Apfelkuchen zu mir. Wir verbringen einen megalustigen Spieleabend in meinem Bus und beenden vor lauter Quatschen nicht ein Spiel. 😄


Könnte doch glatt ein Werbebild sein :D Alle drei den gleichen Bus, aber jeder hat eine andere Farbe. 



Das Vanleben ist nicht immer nur Spaß und Abenteuer. Alle paar Tage kommt die Frage: Wo kann ich frisches Wasser bekommen? Wo kann ich die Tanks leeren? In manchen Gebieten sieht es recht mager mit solchen Plätzen aus. Manchmal hat man Glück und findet eine Entsorgung in der Nähe, aber teilweise muss man etliche Kilometer fahren.

Wir fahren zu einem Stellplatz direkt am Meer nach Castell de Ferro, aber bleiben nur eine Nacht. Der Strand ist echt nicht schön und für die Hunde gibt es überhaupt nichts außer Scherben und Müll. Das ganze Gebiet um Almeria besteht fast nur aus Plastiktreibhäusern und Müll. Es ist absolut erschreckend und die Gedanken drehen sich nur noch um gesundes Gemüse, Preise und Gifte.

Ich steiger heute Abend meine Glücksgefühle mit dem Backen von Pizzen in der Pfanne für alle. Satt und zufrieden beenden wir den Tag.


 Eins ist mir klar, aus dieser Gegend mit den ganzen Treibhäusern und dem vielen Müll will ich weg....weit weg. 














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