56. Weihnachten und Familienzeit an der Algarve, Portugal


Juchhuuu, ich bin in Portugal angekommen und was mache ich nun? Nichts! Absolut nichts! Nur ausruhen und das Ankommen genießen für ein paar Tage. Ich stehe bei einem Picknickplatz am Meer und es regnet und stürmt. Die Hunde können mal eben schnell in einen kleinen Pinienwald oder wir machen, gut eingepackt, eine Wanderung am Strand. Das hört sich schön an, aber bei dem Wetter! Die Wellen sind hoch und durch den Wind peitscht die Gicht über den ganzen Strand und nach ein paar Minuten besteht die Brille aus einer Salzkruste 😎 Aber es tut trotzdem sehr gut. Ich laufe sehr lange den einsamen Strand entlang und finde natürlich auch wieder eine wunderschöne Shellmuschel. So eine große und ganze habe ich noch nie gefunden am Strand. Mit meinem Schatz in der Tasche geht es zurück zum Bus. Hahaha jetzt habe ich den Wind nicht mehr im Rücken, sondern muss mich richtig vorwärts kämpfen durch den Sand. Welche Hirnwindung hatte die Idee, soweit zu laufen? 


Wenn man aber anschließend die gemütliche Jogginghose an hat, den frisch gekochten Kaffee in der Tasse, zwei zufriedene und schlafende Hunde bei den Füßen, dann ist man oder dann bin ich glücklich und lächel vor mich hin. Bewegung und frische Luft machen soo zufrieden und es reicht für viele Stunden....

Nach drei Tagen Regen und Sturm schwächeln die Batterien doch arg und es geht weiter. Weihnachten steht vor der Tür und das will ich mit meinen Kindern zusammen feiern. Nun heißt es den Bus gründlich putzen, Betten frisch beziehen, Wäsche waschen gehen und natürlich einkaufen. Nein, man kauft bei weitem nicht so viel wie Zuhause, da einfach der Platz zum Lagern fehlt. Der kleine Kühlschrank ist zum Bersten voll und in der Garage steht reichlich Trinkwasser und ja, natürlich auch Wein. Alles ist bereit und der Sohnemann kann kommen.

Für etwas Spaß zwischendurch findet sich immer Zeit ;) 




Ich stehe oberhalb der Landebahn in Faro auf einem Parkplatz. Die Stunden des Wartens ziehen sich, da Ryan Air Verspätung hat, aber die Natur versöhnt mich mit einem tollen Sonnenuntergang.


 Ich komme in ein Gespräch mit einem netten Ehepaar und wir stellen fest, dass wir die gleiche Heimat haben. Die Welt ist so klein geworden heutzutage. 

Endlich kommt die ersehnte Whatsapp: Bin da! Übersetzt heißt das: Hallo Mama, ich bin gelandet und du kannst mich jetzt abholen! 😁 Also ab in den Bus, runter zum Flughafen, Freddi einsammeln, Hundebegrüßung abwarten und los geht es zum Stellplatz, wo Franzi schon auf uns wartet. Es wird noch ein feuchtfröhlicher Abend mit Essen und anschließenden Spielen. Es wird sehr spät und wir haben die Spiele Quixx, Nochmal und Skip bo mehrmals geschafft. Es wird sehr viel gelacht, viel gefrotzelt und ich genieße meine kleine Familie sehr 😍


Wir stehen bei Alvor und wandern den Klippen entlang. Nein, kein breiter Wanderweg! Es ist komisch, aber wir erwischen immer die schmalsten, steinigsten oder steilsten Wege, aber so gefällt es uns auch am besten. Ein bisschen Nervenkitzel darf ruhig dabei sein. Das Wetter ist bombig und die Aussichten phänomenal. 








Eine Höhle ist ganz unten zu sehen und da müssen meine Beiden natürlich hin. Hehe die Höhlenkinder! Kennt einer das Buch von Sonnleitner? Eins meiner absoluten Lieblingsbücher seit meiner Kindheit und bis heute. 


Dann geht es weiter nach Lagos. Wir stehen mitten in der Stadt auf einem normalen Parkplatz. Das ist der Vorteil von einem kleinen Kastenwagen. Jetzt wird geduscht, sich chic gemacht und es geht in den Ort. Wir bekommen einen Tisch in einem hervorragendem Restaurant und werden extrem verwöhnt. Von Jakobsmuscheln über Lammkarree bis hin zu Crème Brûlée und natürlich Portwein war es ein absolut gelungener Weihnachtsabend. Sogar ein geschmückter Weihnachtsbaum steht neben unserem Tisch. Wir freuen uns alle über diesen Glücksgriff und gehen beschwipst, ähem beschwingt wieder heim. 




Wir fahren wieder zurück nach Alvor um dort am Strand entlang zu den Felsen zu laufen.





 Wir schaffen es auch zu einigen Buchten, aber der Rückweg wird wieder adrenalinhaltig. Es hat keiner von uns an die Flut gedacht. Das Wasser kommt immer schneller und die Wellen werden kräftiger, wir müssen aber um einige Felsen rum, um zurück zum Strand zu kommen. Ja, wir hätten den sicheren Weg oberhalb gehen können, aber das ist ja langweilig ;) Also die perfekte Welle abpassen und ab durchs Wasser um den Felsen und hoffen, dass die nächste kommende Welle nicht so stark ist. Geschafft! Wir haben alle nasse Schuhe und Hosen, die Hunde triefen und wir strahlen. Etwas später hätten wir es nicht mehr geschafft, die Flut kommt zu schnell.


Einen Tag verbringen wir noch bei einem Naturschutzgebiet und erleben dort abends einen wunderschönen Sonnenuntergang. Ich bin so dankbar, dass ich zwei so tolle Kinder habe und wir das zusammen erleben dürfen 💕




Es ist ein anderes Weihnachten als Daheim, aber wir haben die Zeit zusammen sehr genossen und es kann auch im fremden Land sehr schön sein. Habt ihr auch schon mal in einem anderen Land Weihnachten gefeiert?


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